Die zweite Zahnbürste bei uns im Test. Nachdem wir schon die Homever SG-986 getestet haben, folgt nun eine von unserer Lieblingsmarke: die Xiaomi Oclean X Schallzahnbürste. Das Datenblatt der Oclean X liest sich sehr gut und der Funktionsumfang kann sich sehen lassen. Ob sich das alles lohnt und ob man das alles braucht, lest ihr bei uns im Test.

Technische Daten 

  • 0,96 Zoll TFT Color Touch Display
  • IPX7: Staub- und wasserfest
  • 32 Reinigungsmodi
  • Gewicht: 100g
  • bis zu 30 Tage Standby-Laufzeit, 800 mAh Batteriekapazität
  • intelligenter Built-in Senor mit Blind Zone Erkennung
  • 40.000 rpm/min Magnetic Brushless Motor
  • App: ab iOS 8 bzw. ab Android 4.4

Erster Eindruck

Die Zahnbürste kommt in einer edlen und hochwertigen Verpackung – keine Schnörkeleien und ganz schlicht. Ehrlich gesagt erinnert sie mich ein bisschen an die einer Apple Watch. Natürlich befindet sich auch ein CE-Zeichen, sowie das FDA Label auf der Verpackung und sie ist somit für den Verkauf in DE und in den USA bereit.

Die Präsentation der Zahnbürste in der Verpackung gelingt auch wunderbar, so ist sie das erste was wir sehen, wenn wir die Verpackung öffnen. Darunter erwartet uns dann alles andere, wie Anleitung (auf Englisch und Chinesisch), Ladekabel (aber ohne Ladegerät) und die echt geniale Wandhalterung, auf die ich später noch zu sprechen komme. Leider setzt Xiaomi hier nicht auf ein USB-C Ladekabel. Stattdessen bekommt ihr ein Mikro-USB Kabel. Das stellt natürlich grundsätzlich kein Problem da, aber bei mir zu Hause haben schon fast alle Geräte ein USB-C Ladekabel, sodass es ein bisschen „alt“ wirkt. Sehr gut finde ich allerdings, dass für den Bürstenkopf eine Schutzkappe dabei ist. Diese schützt den Bürstenkopf beim Transport und im Allgemeinen vor Verunreinigungen.

Verarbeitung

Auch hier setzt sich der gute Eindruck vom Packaging fort. Die Zahnbürste besteht aus hochwertigem Kunststoff, welches sich echt klasse anfühlt. Keine Verarbeitungsfehler und scharfen Kanten. Dank der FDA Zertifizierung kann man die Zahnbürste auch bedenkenlos benutzen, da die U.S. Food and Drug Administration sehr hohe Ansprüche an Hygieneprodukte stellt. Wissenswert ist zudem, dass die Bürsten von DuPont – also einer namenhaften US amerikanischen Firma kommen.

Im Einsatz

Auf die Knöpfe, fertig, los. So oder so ähnlich funktioniert der Spaß. Einmal die Zahnbürste durch einen Knopfdruck wecken und das Display begrüßt euch in einer Art „Startbildschirm“. Dort werdet ihr je nach Tageszeit/Jahreszeit passend begrüßt mit Uhrzeit, Datum und Tag. Durch einen weiteren Tastendruck wird dann euer gewähltes Reinigungsprogramm gestartet und auf dem Display läuft derweil ein Countdown ab. Praktisch ist auch, dass alle 30 Sek. kurz pausiert wird, damit man überall gleichmäßig putzt.

Am Display könnt ihr zudem verschiedene Einstellungen vornehmen. Einmal nach links swipen, gelangt ihr zu eurer momentanen Einstellung. Durch nach oben bzw unten wischen am der linken/rechten Seite des Displays, gelangt ihr ins Menü. Dort könnte ihr folgenden Einstellungen vornehmen:

  • Brushing Time
  • Brushing Strength
  • Mode: Clean – White – Massage
  • Zone Reminder
  • About: Software-Stand, Batterieanzeige in %

All diese Funktionen reichen mir persönlich schon und ich finde sie sehr gut umgesetzt auf dem Display. Leider ist das Display aber bei sehr hellem Umgebungslicht schlecht ablesbar. Putzen lässt es sich aber auch ohne das Display.

Nach dem Putzen wird man auch direkt von der Zahnbürste benotet in einer Art Zusammenfassung. Dort wird nochmal aufgelistet in welcher Einstellung man geputzt hat und für wie lange. Des Weiteren bekommt man für seine Arbeit einen Score, der je höher desto besser ist. Angezeigt werden auch vier Prozentzahlen, die Aufschluss darüber geben sollen, wie gut wie in allen vier Ecken geputzt hat. Rote Zahlen sagen uns, dass wir ein paar „Blind Zones“ übersehen haben. Möglich macht das angeblich das Build-in 6-axis gyroscope. Hier bin ich von der Umsetzung allerdings etwas enttäuscht. Egal wie sehr ich mich bemühe, ich übersehe angeblich immer zwei Ecken. Nicht immer die selben, aber zwei sind immer rot, egal wie sehr ich mich bemühe. Eine Auswertung wieso und warum fehlt und daher finde ich diese Information recht wenig hilfreich, vor allem weil man sie erst nach dem Putzvorgang bekommt. Und die Information, man habe etwas vergessen zu putzen, ruft ein Gefühl hervor mit dem man nur ungerne in den Tag startet.

Die App

Der Trend, dass alles eine App haben muss ist wohl auch hier angekommen. Also los geht’s: Einfach die Oclean App herunterladen und die Zahnbürste mit dem Smartphone verbinden.

Im Anschluss daran werdet ihr ein wenig befragt: Geschlecht, Alter, welche Farbe eure Zähne haben und welche Lebensmittel ihr konsumiert. Auf Grund dieser Daten wird euch dann ein Putzplan empfohlen. Leider finde ich dies aber wenig gelungen, denn fast immer kommt natürlich der „White“ Mode dabei rum. Es sei denn ihr seid in einem gewissen Alter und/oder konsumiert keinen Kaffee, Tee, etc. oder eure Zähne sind schon strahlend weiß. Wer allerdings ein bisschen an sein Zahnschmelz denkt, sollte dann eher vom „White“ Modus auf Dauer absehen. Ihr habt in der App aber auch eine ganze Auswahl an Putzprogrammen und ihr könnt euch auch eigene erstellen. Das finde ich wiederum richtig genial!

In der App bekommt ihr dann nochmal eine Zusammenfassung eurer Putzaktivitäten. Das ist eigentlich ganz schön dargestellt und ihr könnt zB auch den Hintergrund in der App selbst bestimmen – optisch alles sehr ansprechend gelöst. Was das einem jetzt nützt ist eine andere Frage. Nützlich ist aber wieder, dass ihr sehen könnt wie lange ihr euren Bürstenkopf schon benutzt und wann ihr diesen austauschen solltet.

Mein Highlight

Mein Highlight an der Zahnbürste ist neben der Optik diese echt geniale Halterung. Natürlich kauft man keine Zahnbürste allein wegen ihrer Halterung, aber sie ist einfach super schön und super praktisch. Dank der echt langen Akkulaufzeit (bin jetzt bei 68 % nach 14 Tagen) kann man das Ladegerät eigentlich in der Schublade lassen und so ergibt sich auch die Möglichkeit die Zahnbürste so minimalistisch wie möglich im Bad zu verstauen. Xiaomi hat dies mit einer magnetischen Wandhalterung gelöst. Einfach die Folie der mitgelieferten Halterung abziehen und an einer Stelle nach Wahl kleben. Jetzt könnt ihr eure Zahnbürste einfach nach der Benutzung in die Magnethalterung setzen und es sieht wunderbar aufgeräumt aus und nichts steht im Weg.

Sollte eure Zahnbürste dann mal irgendwann leer sein, könnt ihr die Wandhalterung einfach abnehmen, denn sie besteht auf zwei Teilen. Während der eine Teil an der Wand kleben bleibt, könnt ihr in dem anderen jetzt das USB Kabel einstecken und die Zähnbürste aufrecht reinstellen. Seht selbst:

Fazit

Das war unsere zweite Zahnbürste im Test. Wie immer sind wir keine Zahnärzte und wir haben auch kein Labor um die Reinigung dieser zu testen. Subjektiv aber hat uns der Reinigungseffekt gefallen. Auch die Optik und die technischen Spielereien haben uns gefallen, auch wenn sie zum Teil noch nicht ganz ausgereift sind – vielleicht kommt hier ja mal ein Update?! Für den Preis bekommt ihr jedenfalls eine echt super Schallzahnbürste von einer namenhaften Firma. Wem das ganze Schnick Schnack gar nicht so interessiert kommt vielleicht auch mit der Homever SG-986 aus. Ich würde mich jedoch für die Xiaomi Oclean X entscheiden.

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