Die Preise für Medisana wurden ordentlich gesenkt (Amazon: 10er Pack für 19,99€ bzw. 16,99€ im Spar-Abo) oder 17,90€ im Amazon Marketplace und wir haben noch Alternativen eingefügt. 

Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen in Deutschland und Europa geht der Trend (und teilweise die Pflicht) eher Richtung FFP2-Masken. Die bisher gängige sog. Mund-Nasen-Bedeckung, schützt den Träger nur eingeschränkt, primär wird das Umfeld geschützt. Wenn ihr also auch Wert auf Eigenschutz legt tun wollt, kommt hier ein Leitfaden, worauf ihr bei dem Kauf von FFP2 Masken achten solltet.

Wenn ihr mehr Zeit habt, könnt ihr hier wesentlich günstiger ordern:

Die oben genannten Masken sind alle von uns im Rahmen unserer Möglichkeiten ausprobiert und für empfehlenswert befunden. Noch der Hinweis: die Europapa sind etwas größer als die Aixine – also ein wenig abhängig von der eigenen Gesichtstform, welche besser passen.

(Günstige) Alternative zu FFP2: Einwegmundschutz

Falls ihr auf der Suche nach den Einweg-Mundschutz seid (Stoffmasken dürfen ja jetzt nicht mehr genutzt werden), habe ich euch hier noch Alternativen von Powecom zu fairen Preisen verlinkt.

 

Achtung: KN95-/FFP2-Masken bieten allerdings einen deutlich besseren (Eigen)schutz. In Bayern sind die Einwegmasken nicht zulässig.

Beachtet, dass die Einwegmasken von Powecom keinen Anti-Fake Sticker (weiter unten erklärt) mit dabei haben, das ist nur bei den FFP2-Modellen der Fall.

Warum haben wir bewusst die obigen FFP2-Angebote erwähnt?

Es gibt natürlich auch noch deutlich günstigere Angebote im Netz. Die von uns hier verlinkten Firmen haben wir ausprobiert und diese haben alle die unten genannten Kriterien erfüllt.

Was ist der Unterschied zwischen einem Mund-Nasen-Schutz und einer FFP2-KN95-Maske?

Der Mund-Nasen-Schutz (MNS) wie eine Stoff- oder Behelfsmaske bietet je nach Ausführung nur einen geringen Schutz für den Träger. Sie können aber einen Beitrag leisten, die Ausbreitung des Coronavirus zu reduzieren. Dabei schützt man in der Regel sich selbst nur im begrenzten Umfang – sie dienen dem primär dem Fremdschutz (also dem Schutz anderer Personen weil sie die eigenen Aerosole zurückhalten). Wenn andere Personen dann wiederum auch eine Maske tragen, gibt es dann auch für einen selbst eine Schutzwirkung. Zudem verhindern Stoffmasken, dass man sich unbewusst mit dreckigen Händen an Mund oder Nase fasst. Eine bessere Filterwirkung haben da schon die medizinischen Masken (die man in der Regel als die blauen Einwegmasken kennt). Daher dürfen ja Stoffmasken zunächst einmal nicht mehr verwendet werden.

Geht es euch zusätzlich um mehr Eigenschutz, dann solltet ihr euch FFP2- und FFP3 Masken näher anschauen – diese können auch die Inhalation von infektiösen Aerosolen verhindern. Bei einer FFP2-Maske werden mindestens 94% der Schadstoffe gefiltert – oftmals erreichen diese auch ein höhere Filterwirkung (bei den Medisana und Powecom Masken wird ein BFE-Wert von ≥ 95% angegeben).

Fairerweise muss man aber erwähnen, dass man bspw. bei Einwegmasken deutlich besser atmen kann als bei einem FFP2-Mundschutz. Für die Daueranwendung sicherlich etwas anstrengend (ich nutze die FFP2-Masken unter anderem aber beim Einkauf).

Was ist der Unterschied zwischen FFP2 und KN95? Und was ist N95? 

Oft gleichbedeutend verwendet werden die Begriffe FFP2 und KN95. KN95 ist z.B. in Bayern genauso erlaubt wie FFP2. Teilweise fällt auch der Begriff auch KP95.

KN95 bezeichnet das Schutzniveau für Schutzmasken nach chinesischer Norm. Dabei sind die Standards vergleichbar mit dem us-amerikanischen N95 und der europäischen FFP2-Norm. Im direkten Vergleich sind die Anforderungen sogar einen Tick höher – z.B. max. 5% Durchlässigkeit vs. 6% bei FFP2. Wer sich für Details interessiert, findet hier auch eine tabellarische Gegenüberstellung.

Warum nun ein langer Artikel über FFP2-Masken?

Ihr ahnt es wahrscheinlich schon – leider gibt auch bei den KN95 bzw. FFP2-Masken viele Fälschungen auf dem Markt. Bei Produktwarnung.eu könnt ihr euch einige der Modelle ansehen – oftmals gibt es bestimmte EU-Zertifikationsstellen gar nicht oder die Zertifikate wurden gefälscht. Damit ihr aber sicher(er) sein könnt, dass euch die Masken auch schützen und durch mangelnde Qualität und Verarbeitung (oder auch giftigen Stoffen im Material) schaden, haben wir mal die wichtigsten Kriterien zusammengestellt.

Woran erkenne ich eine echte FFP2-Maske?

Die Theorie: Anforderung an FFP2-Masken

Zunächst mal vorab die Infos, was FFP2 auszeichnet (definiert in der europäischen Norm EN 149), bezogen auf die Durchlässigkeit von Partikelgrößen (max. 0,6 μm):

  • FFP1: für nicht-toxische und nicht-fibrogene Stäube; maximale Konzentration bis zum 4-fachen der maximalen Arbeitsplatz-Konzentration
    Gesamtleckage/Undichtigkeit: höchstens 25%, Mittelwerte nicht größer als 22%
  • FFP2:Schutzwirkung mindestens 95 %; für gesundheitsschädliche Stäube, Nebel und Rauche; Filter für feste und flüssige Partikel
    Gesamtleckage/Undichtigkeit: höchstens 11%, Mittelwerte nicht größer als 8%
  • FFP3: mindestens 99 %; Schutz vor giftigen Stoffen sowie vor Tröpfchenaerosolen, krebserzeugenden oder radioaktiven Stoffen, Enzymen, Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilzen und deren Sporen); gegen schädliche Stoffe
    Gesamtleckage/Undichtigkeit: höchstens 5%, Mittelwerte nicht größer als 2%

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) zum Schutz vor Viren mindestens Masken der Filterklasse 2.

FFP2-Masken bestehen immer aus 5 Filterlagen/Schichten.

Übrigens: FFP steht für „Filtering Face Piece„, also Atemschutzmaske. Umgangssprachlich auch Gasmaske oder Atemmaske.

Merkmale zum Vergleichen (auf der Maske)

Wichtig sind folgende Punkte, die allesamt auf einer zulässigen Maske erfüllt sein müssen:

  1. Hersteller muss angegeben sein.
  2. Die Modellnummer. 
  3. Die EU-Norm EN 149:2001+A1:2009 muss aufgedruckt sein.
  4. Die Angabe FFP2 NR (Schutzstufe FFP2 und NR = „non reusable“ also Einmalanwendung).
  5. Die CE-Kennzeichnung (z.B. in dem Fall CE2834, das 2834 steht für die Zulassungsstelle) – also immer CE und dann die vierstellige Zertifizierungsstelle.

Hier habt ihr ein Beispiel mit 2 Masken – links die etwas teureren Medisana-Masken und rechts Powecom-Masken, die wir bei aliexpress bestellt hatten:

In der Grafik könnt ihr sehen auf welche Merkmale ihr achten müsst (hier könnt ihr euch das Bild noch mal in voller Auflösung ansehen).

FFP2/KN95 Masken-Vergleich (Verpackung und Infos)

Zudem noch weitere Punkte, auf die ihr noch achten müsst:

  1. Der Verkaufsverpackung muss eine Anwendungsinformation beiliegen (oder ist auf der Verpackung aufgedruckt). Zudem muss der Hersteller auf der Verpackung aufgedruckt sein mit Adresse.
  2. Auf der Verpackung oder beim beiliegenden Zertifikat sollte stehen: Produktlizenznummer, Produktionsdatum oder Produktionslosnummer, Lagerfähigkeit (mindestens 12 Monate) und empfohlene Lagerbedingungen
  3. Hersteller stellt auf seiner Internetseite oder auf Anfrage EG-Konformitätserklärung, die Baumusterprüfung der Zulassungstelle und ein Technisches Datenblatt zur Verfügung

Hier die entsprechenden Infos von Medisana und Powecom als Beispiel:

Hinweise auf Powecom Verpackung und beiligendem Zertifikat und Hinweise auf Medisana-Verpackung (dort sind die Masken auch noch einzeln verpackt und die Verpackung zusätzlich bedruckt)

Schutzmasken-Konformitätserklärung

Hier beispielsweise die Konformitätserklärung von Powecom, die auf der Homepage bereitgestellt wird.

Wie kann ich überprüfen, ob die Angaben echt sind?

Jetzt können natürlich Hersteller auf die Idee kommen, dass sie einfach das alles konform aufdrucken und dass sie damit durchkommen. Ihr könnt aber zumindest die Gefahr etwas minimieren, wenn ihr wie folgt vorgeht.

Kurz gefasst sind es zwei Schritte:

  1. Nummer der Zertifizierungsstelle prüfen: Hier prüfen, ob es die Zertifizierungsstelle überhaupt gibt und diese seitens der EU zugelassen ist. Wenn z.B. CE-0815 oder CE-4711 aufgedruckt sind, wäre das schon ein K.O. Kriterium.
  2. Zertifikat selbst überprüfen: Anschließend das Zertifikat des Herstellers bei der jeweiligen Zertifizierungsstelle auf Echtheit überprüfen.

CE-Zeichen mit Prüfnummer überprüfen

Die CE-Kennzeichnung gibt die Zulassungstelle an, bei dem die Maske registriert und wie der Name schon sagt zugelassen wurde. Auch hier gibt es aber viele schwarze Schafe, bei denen einfach eine Homepage aufgesetzt wurde und diese Zertifizierungsstelle gar nicht von der EU für die CE-Zertifizierung anerkannt sind.

Auf der Homepage von Produktwarnung.eu findet ihr die zugelassenden Stellen für die CE-Zertifizierung von FFP2- und FFP3 Atemschutz. Wir gehen einfach mal von unserem Beispiel oben aus – lustigerweise sind beide Masken (Mediana und Powecom bei der gleichen Zulassungsstelle – in unserem Fall ist das die

Entsprechend eurer Zulassungsstelle (also CE-Nummer) könnt ihr euch entsprechend hier die passende Zulassungsstelle aussuchen. Auf der Homepage selber könnt ihr dann prüfen lassen, ob die Zertifizierung der Maske auch seine Richtigkeit hat. Dazu gehen wir in dem Fall mal wieder von dem Powecom Beispiel aus – auf der Homepage des Herstellers (und auch bei den meisten Angebotsseiten werden folgende Zertifikate angegeben):

Ich habe hier mal die gesuchte Certificate No. hervorgehoben. Mit dieser kann man in dem Fall auf der Homepage der Zulassungsstelle (in dem Fall natürlich dann nur für die Masken, die auch bei der jeweiligen Zulassungsstelle registriert sind) überprüfen, ob es ein echtes Zertifikat ist.

Nach Eingabe der Zeritifkatsnummer erscheint folgendes:

Super, in dem Fall scheint also alles in Ordnung zu sein 🙂

Sind die Masken echt oder handelt es sich um Fälschungen?

Nun kann es sein, dass die Infos zwar echt sind, die Masken selbst aber gefälscht. Daher sollte man natürlich zunächst schauen, bei welchem Händler man einkauft. Oftmals wird einfach die Verpackung und die Aufdrucke auf den Masken 1:1 in Fernost kopiert, die eigentlichen Masken können aber dann billige Fakes sein, welche nicht die Schutzwirkung haben oder möglicherweise sogar schädliche Stoffe enthalten.

Sonderfall Powecom – Maskenechtheit prüfen durch Anti Fake Check

Zumindest bei Powecom hat man sich da (wohl auch aus eigener negativer Erfahrung) eine clevere Sache ausgedacht – die Maskenpackungen wurden mit Anti-Fake Stickern versehen, die ihr dann nach Erhalt zur Überprüfung freirubbeln könnt.

Darauf findet ihr dann eine Zahlenkombination, die immer nur einmal vergeben wird. Ich habe zwei Packungen bestellt und es waren auch jeweils andere Nummern unter der Rubbelfläche. Ihr könnt dann wahlweise den QR-Code einfach mit dem Handy öffnen oder die freigerubbelte Zahl auch direkt auf der Homepage des Herstellers unter dem Punkt „Anti Fake Check“ testen.

Das kam bei mir raus:

Bei meinem Produkt handelt es sich also um ein offizielles Produkt von Powecom, welches dort auch produziert wurde.

Bevor ihr jetzt mit dem Einwand kommt – ja aber der Code könnte ja einfach auf zig Packungen abgedruckt werden, hier noch das Abfrageergebnis, welches kommt, wenn ihr zweimal den gleichen Code eingebt:

Ihr seht, das kann zumindest nicht so einfach gefälscht werden – bei Eingabe einer Phantasienummer meinerseits wurde das auch direkt erkannt ;).

I.d.R. geben die Hersteller auch Testprotokolle mit auf der Seite an – das ist dann zumindest ein Anhaltspunkt, wie hier bei Powecom (in dem Fall für die KN95-Variante):

Praxis: Schnell-Check zu Hause

Nach den theoretischen und inhaltlichen Überprüfungen, die wir oben gezeigt haben, kann man auch noch folgende Anhaltspunkte ohne Labor überprüfen:

1) Geruch überprüfen

Ein weiterer Anhaltspunkt, den ihr auch schon von den Alltagsmasken kennt: der Geruch – wenn eine KN95- oder FFP2-Maske chemisch riecht, dann würde ich persönlich eher Abstand davon nehmen. Die von uns ausprobierten Masken kamen alle geruchsneutral. Ansonsten könnten chemische Substanzen drin sein, die nicht reingehören.

Falls ihr eine Maske „opfern“ könnt, könnt ihr noch diese Tests zu Hause durchführen:

2) Überprüfen, ob 5 Lagen vorhanden sind

Mit einem beherzten Schnitt könnt ihr überprüfen, ob die geforderten 5 Lagen in der Maske vorhanden sind. Das sieht dann so aus:

3) Wasserdurchlässigkeit überprüfen

Ihr hängt die Maske auf und füllt ein bisschen Wasser ein. Dann 10 Minuten warten. Es sollte nun an der Außenseite keine Tröpfchenbildung zu finden sein. Wenn es so aussieht wie im folgenden Bild, stimmt mit der Maske etwas nicht! Wir haben mal einen Ausschnitt vergrößert, ihr seht aber auch an der Unterseite der Maske kleine Tröpfchen.

Spartipp: Masken mehrmals verwenden

Zwar haben die von uns vorgestellten Masken die Eigenschaft NR (non-reusable), aber nach einschlägigen Meinungen gilt das nicht für den jetzigen Einsatz als Corona-Schutzmaske. Normalerweise werden die FFP2-Masken ja im Bereich des Arbeitsschutzes eingesetzt.

Es finden sich z.B. in diesem PDF der FH Münster (in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM) Tipps zur mehrfachen Nutzung. Generell gilt:

  • Maske max. 75 Minuten am Stück tragen
  • anschließend 30-minütige Pause
  • max. 8 Stunden Gesamt-Tragedauer
  • Oberfläche möglichst nicht berühren
  • Desinfektion im Backofen bei 80°C für mind. 60 Minuten (Achtung – nicht heißer, ab 90°C beginnen Verformungen)
  • (alternativ 7 Tage lang am Haken aufhängen)
  • nicht in die Waschmaschine, nicht in die Mikrowelle!
  • nicht zum Trocknen auf die Heizung legen

Quelle der Grafik: PDF der FH Münster

Fazit/Erfahrungbericht: welche Masken empfiehlt der Sparbote?

Der Sparbote ist natürlich kein Testlabor und keine Organisation à la „Stiftung Warentest“. Aber in unseren Versuchen (Durchlässigkeit, „Lagen-Check“, Tragekomfort und „Schnupperprobe“) machten diese hier auf jeden Fall einen guten Eindruck:

  • Medisana ist ein Unternehmen aus dem Medizinsektor und gibt es schon seit 1981 (Neuss/Deutschland).
    Vorteil: bekannte Firma, gute Verfügbarkeit.
  • Europapa – die Masken sind etwas größer als die Powecom-Masken, kommen einzeln verpackt und haben auch die Tests bestanden.
    Vorteil: schneller Versand, für größere Gesichter geeignet.
  • Aixine – haben unsere Tests bestanden, sind etwas kleiner als die Europapa-Masken

100% sicher sein kann wohl selten sein, gute Qualität zu erhalten, aber man kann zumindest das Risiko einer minderwertigen Produktqualität reduzieren.

Wir hoffen, dass euch dieser Info-Artikel mit Fakten zu FFP2, KN95 und medizinischem Mundschutz weitergebracht hat. Bei weiteren Fragen könnt ihr kommentieren und ansonsten freuen wir uns auch, wenn ihr den Link zu unserem Artikel weitergebt!

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